Sand ist ein natürlich vorkommendes, körniges Material, das aus fein verteilten Gesteins- und Mineralpartikeln besteht. Ein Schüttgut – egal aus welchem Gestein – wird immer dann als Sand bezeichnet, wenn die Korngröße einen Durchmesser von weniger als 2 mm aufweist. Aufgrund seiner Vielseitigkeit und Verfügbarkeit ist er eines der am häufigsten verwendeten Baumaterialien.

Eine der wichtigsten Eigenschaften von Sand ist seine Fähigkeit, Wasser abzuleiten, was ihn ideal für Bauprojekte macht, die eine Entwässerung erfordern. Sand wird auch häufig als Bettungsmaterial für Rohre, Kläranlagen und Entwässerungsgräben verwendet. Er kann auch als Tragschicht für Pflastersteine, Stützmauern und andere Landschaftsbauprojekte verwendet werden.

Schotter umfasst Steine von 32-63 mm Durchmesser. Dabei ist es erstmal zweitrangig, ob es sich um Rund- oder Bruchsteine handelt. Weit verbreitet ist, dass mit Schotter meist gebrochener Stein gemeint ist.

Einer der Hauptvorteile der Verwendung von Schotter ist seine Langlebigkeit. Schotter ist erosionsbeständig und eignet sich daher ideal für Projekte, die eine stabile und dauerhafte Grundlage erfordern. Schotter kann als Tragschicht für Straßen, Einfahrten und Gehwege sowie für Entwässerungssysteme verwendet werden. Außerdem kommt Schotter regelmäßig als Frostschutzschicht zum Einsatz.

Im Straßenbau sind als relevante Regelwerke:

• “Technische Lieferbedingungen für Gesteinskörnungen im Straßenbau” (“TL G-StB” ) sowie

• “Technische Lieferbedingungen für Baustoffgemische zur Herstellung von Schichten ohne Bindemittel im Straßenbau” (“TL SoB-StB”)

Folgend ein paar Beispiele gängiger Schotter-Produkte:

• Frostschutzschicht (FSS): Zur Herstellung der Frostschutzschicht einer Straße

  • 0/32 FSS

  • 0/45 FSS

  • 0/56 FSS

• Schottertragschicht (STS): Zur Herstellung der Schottertragschicht einer Straße

  • 0/32 STS

  • 0/45 STS

  • 0/56 STS

Kies ist im bautechnischen oder geotechnischen Kontext ein Boden aus lockeren Gesteinsteilchen, der ausschließlich anhand seiner Korngröße nach DIN 18196 und DIN EN ISO 14668-1 definiert ist. Kies kann verschiedene Kornformen aufweisen, wie zum Beispiel rund oder scharfkantig. Diese Formen können entweder durch natürliche Prozesse entstanden sein oder künstlich hergestellt werden, zum Beispiel in Brechanlagen. Zusätzlich wird entsprechend der Körnung noch in Fein-, Mittel- und Grobkies unterschieden:

Kies-Art | Körnung

Grobkies | 20,0–63,0 mm

Mittelkies | 6,3–20,0 mm

Feinkies | 2,0–6,3 mm

Da die Sortierungen von einigen Sanden sich mit den Korngrößen von Kies überschneiden, ist gleichzeitig die Bezeichnung als Kies, wie auch als Sand richtig. Ein klassischer Estrichsand hat z.B. die Körnung 0-8mm. Damit ragen die größten Teile des Estrichsands bis in die Mittelkiesklasse hinein. Je nach Hersteller und Anbieter werden die gleichen Produkte als Estrichsand oder Estrichkies angeboten.

Einer der Hauptvorteile der Verwendung von Kies ist seine Fähigkeit, ein stabiles und dauerhaftes Fundament zu bilden. Kies kann als Tragschicht für Straßen, Einfahrten und Gehwege sowie für Entwässerungssysteme verwendet werden. Er ist auch eine beliebte Wahl für Landschaftsbauprojekte, da er eine natürlich aussehende Oberfläche für Gärten, Wege und andere Außenbereiche bieten kann.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Sand, Schotter und Kies drei der am häufigsten verwendeten Baumaterialien sind. Jedes dieser Materialien hat einzigartige Eigenschaften, die sie für unterschiedliche Anwendungen im Bauwesen geeignet machen. Sand ist ideal für Projekte, die eine Entwässerung erfordern, während Schotter ideal für die Schaffung eines stabilen und langlebigen Fundaments ist. Kies ist ideal, um eine natürlich aussehende Oberfläche für Landschaftsbauprojekte zu schaffen.